Die Klopapierreste hängen nach dem letzten Hochwasser noch in den Ästen der Bäume. Man kann sich kaum vorstellen, wie hoch das Wasser des Lanferbaches gestanden haben muss. Ab 2014 ist der Bau von unterirdischen Abwasserkanälen und Regenwasserbehandlungsanlagen auch in diesem und anderen Abschnitten des Lanferbachs geplant. Dann kann die Natur zurückkehren, ohne den Baumschmuck.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft
Um 1925 war Buer die jüngste Großstadt im nördlichen Emschergebiet mit über 100.000 Einwohnern. Für ihre Entwässerung kam neben der Emscher hauptsächlich der Lanferbach in Frage. Er nahm neben den ungeklärten Abwässern des südlichen Teils von Buer noch das Wasser der Zechenanlagen Harpener Bergbau und Hugo I/II/III auf. Bedingt durch das flache Bachbett des Lanferbachs und die stetig steigenden Mengen an Schmutzwasser kam es immer häufiger zu Überschwemmungen in Buer.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft
Im Juli 1922 begann die Emschergenossenschaft mit der Regulierung des Lanferbaches. Infolge des Währungsverfalls hatte die Emschergenossenschaft erhebliche Schwierigkeiten das Baugeld zu beschaffen. Erst im Frühjahr 1925 konnte daher die komplette Bachstrecke fertig gestellt werden.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft
Südlich der ehemaligen Schächte 2/5/8 der Zeche Hugo am Fuß der Halde Rungenberg fließt der Lanferbach als offener Abwasserkanal. Die Sicherung der Uferbereiche in diesem Verlauf erfolgt ausschließlich durch Spundwände.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft
Die Halde Rungenberg ist eine rund 110 m ü. NN hohe Zechenhalde in Gelsenkirchen. Entstanden ist sie durch Abraum der Zeche Hugo. Die Abraumhalde ist größtenteils wieder begrünt, teilweise bewaldet und lädt zum Spazieren ein. Von der Siedlung Schüngelberg aus führt eine ungefähr 300 Stufen zählende Treppe auf das Dach der Halde. Dort befindet sich die Lichtinstallation „Nachtzeichen“ von Hermann EsRichter und Klaus Noculak.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft
Der Umbau des Lanferbaches ist Teil des Umbaus des Emschersystems. Im Rahmen der IBA Emscher Park wurde von 1995 bis 1997 im Bereich der Schüngelbergsiedlung der Bau eines Abwasserkanals am Lanferbach vorgezogen. Ein kurzes Stück des Oberlaufs konnte vor diesem Hintergrund bereits renaturiert werden. Die zwischen 1897 und 1919 erbaute Bergarbeitersiedlung ist ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel von Regenwasser- und Freiraumkonzept. Hier wurde eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um das Regenwasser vor Ort zurückzuhalten. Es kommt ein Mulden-Rigolen-System zum Einsatz, welches das Regenwasser von dem Großteil der Dachflächen und den versiegelten Flächen aufnimmt, zwischen speichert und dann verzögert in den Lanferbach einleitet. Dieses Wasser wird benötigt, um den Wasserstand des Bachlaufes zu erhöhen.
Foto: 2md werbung+kommunikation /
09.11.11
© Emschergenossenschaft